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07-Apr-2023

Alexander Skljarow (16.7. 1949 – 3.4. 2023) - Russlands

A Sklyarov
Alexander Skljarow wurde 1949 in der Stadt Borisoglebsk in der Region Woronesch geboren. Bereits mit fünf Jahren begann er nach Gehör Bajan zu spielen, sein besonderes Talent zeigte sich sehr bald. Oberflächlichkeit war ihm fremd, sein charakteristischstes Übungsmerkmal waren Tiefgang und Lebendigkeit seines Spiels.

1968 schloss er sein Studium an der Musikschule ab, 1973 absolvierte er das Staatliche Musikpädagogische Gnesin-Institut (seit 1994 Musikakademie) in Moskau (Klasse Professor S. M. Kolobkow). In den folgenden Jahren entwickelte Skljarow einen sehr subtilen ästhetischen Geschmack, der sich in seinem Spiel widerspiegelte. Er beherrschte perfekt alle Methoden des modernen Spiels wie Ricochet, Tremolo, Vibrato, Glissando und konzentrierte sich auf Werke vitaler Musikalität und perfekter Kunstfertigkeit.

Noch als Student gewann Alexander Skljarow den internationalen Wettbewerb Coupe Mondiale in Brügge (Belgien, 1971) mit der Höchstpunktezahl. In der Zeitung „Prawda“ sagte eines der Jurymitglieder, der Volkskünstler der UdSSR, Yuri Kasakow: „Kein einziger Teilnehmer hatte jemals einen solchen Erfolg in den 24 Jahren des Bestehens dieses Wettbewerbs.“

Von 1973 bis zu seinem Lebensende war er Lehrer an der Abteilung für Instrumente von Volksorchestern des Staatlichen Kunstinstituts Woronesch, seit 1992 als Professor. 1978 wurde Skljarow Solist der Philharmonie der Stadt Woronesch. Gleichzeitig begann er am Institut und dann an der Akademie der Künste zu unterrichten. Im Rahmen seiner ständigen Tourneen in Russland und im Ausland (u.a. Frankreich, Schweiz, Japan, Ukraine, USA, Deutschland, Italien, Schweden, Jugoslawien, Bulgarien, Tschechoslowakei, Spanien, Korea, Polen, China, Japan) spielte er mehr als 4100 Solokonzerte. Stets beeindruckte er sein Publikum durch seine lebhafte Intonation.

Über die Legende der Bajankunst Alexander Skljarow sprachen sowohl Zuhörer als auch Kritiker ausschließlich in Superlativen. Eine der Komponenten des Erfolgs des Musikers war, dass er immer aufrichtig spielte, wie er sich eben gerade fühlte. Im Ausland wurde er oft mit einem „Diamanten“ verglichen, oder auch als der „Richter des Bajans“ bezeichnet (Swjatoslaw Richter war ein überragender Pianist seiner Zeit). Für russische Kunsthistoriker war Skljarow ein Beispiel für kreative Vitalität, dessen Spiel zum Nachdenken anregte, niemanden gleichgültig ließ. Er konnte in den Noten eines Werks den tiefsten Subtext finden, der manchmal selbst vom Autor nur vage gefühlt wurde: russische Seele in ihrer reinsten Form! Dadurch verschmolz er mit seinem Publikum zu einem einzigen musikalischen Ganzen auf der Bühne. Was sein Spiel wirklich wertvoll machte, war seine außergewöhnliche Selbstvergessenheit, die die virtuosen Schwierigkeiten vergessen ließ und den Zuhörer in die berührende und bezaubernde Welt dieser unbeschreiblichen „russischen Seele“ eintauchte, die gleichzeitig leidenschaftliche Impulse und tiefe Melancholie verband.

1994 verlieh Präsident Boris Jelzin Alexander Skljarow den Titel eines Volkskünstlers Russlands.
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