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Italy, 16 August 1999
Moderator: Wallace Liggett
Translation:Thomas Klapperich |
F: Wie sind Sie mit dem Akkordeon in Berührung
gekommen?
A: Alle Familienmitglieder arbeiteten im medizinischen Bereich und spielten
nebenher Volksmusikinstrumente. Mein Vater spielte Mandoline, Balalaika
und Bajan, mein älterer Bruder begann mit einem diatonischen Akkordeon
und spielte später ebenfalls Bajan. Schon im Alter von drei Jahren
spielte ich auf der Bubna" (ukrainisches Volksmusikinstrument)
im Familientrio" mit.
F: Warum haben Sie sich für das Akkordeon
und nicht für ein anderes Instrument entschieden?
A: Mein Vater spielte Bajan, es war sein Lieblingsinstrument, und mein Vater
war für mich eine große Autorität. Außerdem war das
Bajan das beliebteste und am einfachsten zu bekommende Instrument in der
Stadt, in der wir lebten.
F: Erzählen Sie uns ein wenig über
die Stadt, in der Sie geboren wurden und wo in Russland diese Stadt liegt?
A: Ich wurde im Süden der Ukraine geboren (die Ukraine liegt südlich
von Russland), in einem kleinen, bunten, am Fluss gelegenen Dorf Dnestr
(Goloskovo), aber meine Kindheit verbrachte ich in der Stadt Znamenka, einem
kleinen Eisenbahn-Haltepunkt in der zentralen Ukraine, einer Gegend voll
von Seen und Wäldern.
F: Welche Rolle haben Ihre Eltern in Ihrer musikalischen
Früherziehung gespielt?
A: Mein Vater träumte davon, ein Berufsmusiker zu werden, aber der
Krieg hinderte ihn daran. Deshalb versuchte er, seinen Traum in seinen Söhnen
zu verwirklichen. Wie viele ukrainische Frauen liebte es auch meine Mutter,
ukrainische Volkslieder zu singen. So war meine gesamte Kindheit von Musik
umgeben.
F: Erzählen Sie uns von Ihren ersten Lehrern?
A: Der erste Lehrer nach meinem Vater war ein blinder Bajanspieler, der
mir mit seinen Fingern beibrachte, nur nach Gehör und ohne Noten zu
spielen. Danach folgte ein weiterer Bajanspieler, der auch ein Laien-Bajanorchester
dirigierte, Alexandr Usatjuk. Er liebte das Bajan und die Poesie. Durch
ihn lernte ich, das Bajan als einen Teil meines Körpers zu lieben,
ohne den man nicht leben kann.
Im Alter von sechs Jahren arbeitete ich schon als Begleiter des Chores und
der Solisten im Pionierlager, ich sang auch zu meiner eigenen Begleitung.
Später zog meine Familie in die große Industriestadt Krivoj Rog.
Dort studierte ich an der Musikhochschule in der Klasse von Nikolaj Potapov.
Er war der erste, der mir professionelle Fertigkeiten vermittelte (tägliches
Üben von Tonleitern, Arpeggien und Etüden) und mich mit dem Free
Bass Bajan vertraut machte, welches damals eine große Neuheit darstellte.
F: Gibt es auch lustige Begebenheiten aus diesen
Jahren zu erzählen?
A: Bei einer der ersten Aufführungen meiner Werke für Orchester
(ich war noch Student am Konservatorium), setzte ein Orchesterspieler (ein
Schlagzeuger, der die Baraban spielte) zu spät ein und spielte also
noch, als das Stück eigentlich schon zu Ende war. Als er bemerkte,
dass der Dirigent seine Hände bereits herunter genommen hatte und der
Rest des Orchesters schon aufgehört hatte, zu spielen, begann er, immer
leiser und leiser zu werden, um schließlich ganz zu verstummen. Aber
plötzlich schrie sein Kollege, ein Tubaspieler Hör auf Vasja,
wir sind schon fertig!" - Es war mein erster Erfolg aber auch mein
erster Schrecken aus der Sorge um das Schicksal meines eigenen Kindes"
F: Haben Ihre ersten Lehrer Wert auf bestimmte
musikalische Schwerpunkte gelegt, an die Sie sich noch heute erinnern?
A: Ja. Zum Beispiel sagten sie, dass es öfter wichtiger sei, zu schweigen
als zu reden. In der Zeit des Kommunismus war das eine Überlebensregel,
aber diese Weisheit gilt auch heute noch.
F: Erzählen Sie uns über Ihre Lehrer
an der Gnessin Hochschule in Moskau und dem Konservatorium in Kiew und Ihre
Ausbildung dort?
A: Zu meinem Bedauern, starb mein Lehrer N. Potapov plötzlich und noch
sehr jung und ich ging nach Moskau, an die berühmte Musikhochschule
Gnessinih", in die Klasse des Komponisten und Bajanspielers Vladimir
Motov, eine wundervolle Person.
Dort kam ich mit dem Komponieren in Berührung, dank meines Lehrers,
der mir auftrug, zu jeder Unterrichtsstunde Variationen über ein vorgegebenes
Thema mitzubringen. Das nahm mich sehr in Anspruch, war aber interessant
und überhaupt nicht schwierig. Das Resultat war ein Textbuch von Vladimir
Motov über die Improvisation auf dem Bajan. Bis heute ist mein alter
Moskauer Lehrer mein bester Freund und Ratgeber.
Ich schloss das Ukrainische Konservatorium für Musik in Kiew ab, wo
ich einem phänomenalen Musiker begegnete, dem Konzersolisten Vladimir
Besfamiljnov. Er war es, der mich zum Höhepunkt des Bajanspiels brachte.
Gleichzeitig schloss ich am Konservatorium auch als Komponist (in der Klasse
des bekannten Ukrainischen Komponisten Miroslav Skorik) und als Dirigent
für Symphonieorchester (in der Klasse von Vadim Gnjedash) ab.
Ich bin glücklich, solche Lehrer gehabt zu haben. Sie haben mir eine
Welt der Musik eröffnet, ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen
könnte.
F: Wann und warum haben Sie beschlossen,
die Musik zu Ihrer Laufbahn zu machen?
A: Das begann schon als Intuition in meiner Kindheit, als ich Musik atmete"
wie die Luft. Mehr und mehr wurde die Musik ein Teil von mir. Nicht einmal
die harte Arbeit als Berufsmusiker hat diese Liebe zur Musik zerstört.
F: Einer Ihrer wichtigsten Erfolge bei internationalen
Wettbewerben war beim Coupe Mondiale im Jahr 1975. Wie wichtig war Ihrer
Meinung nach dieser Erfolg für Ihre weitere Karriere?
A: Sofort nach dem Sieg bei diesem internationalen Wettbewerb bekam ich
die Gelegenheit zu 40 bis 50 Solokonzerten in allen Regionen der früheren
Sowjetunion. Das war einer der Vorteile des sozialistischen Systems. Heute
müssen die Gewinner internationaler Wettbewerbe ihre Konzerte selbst
organisieren.
F: Sie haben sowohl als Wertungsrichter als
auch als Kandidat an internationalen Wettbewerben teilgenommen. Was sind
Ihrer Meinung nach die Stärken und Schwächen solcher Wettbewerbe?
A:
Von anderen bezwungen zu werden ist natürlich immer ein Schock, ein
physiologischer Zusammenbruch. Aber mein Lehrer Vladimir Besfamilnov sagte
immer: Das wichtigste ist nicht, zu gewinnen, sondern so gut wie
möglich zu spielen". Auf diese Weise verwandeln sich die Sorgen
um einen selbst in Sorgen um das Musikstück, welches aufgeführt
wird.
F: Wie hat sich Ihre musikalische Karriere
auf Ihr persönliches Leben ausgewirkt?
A: Mein erstes Solokonzert habe ich zusammen mit der Pianistin aufgeführt,
die später meine Frau werden sollte und mir zwei Söhne schenkte,
die auch Musiker sind.
F: Wann haben Sie Ihre erstem professionellen
Konzerte gegeben?
A: Das ist schwer zu sagen. Als Student nahm ich schon mit großer
Freude an verschiedensten Konzerten teil. Ich reiste als Vorführer"
zu den methodischen Kongressen mit vielen Professoren und Bajanspielern.
Besonders gut erinnere ich mich an die Reisen mit dem Kiewer Bajanspieler
Ivan Jashkevich - sehr bekannt für seine Bearbeitungen für Bajan
- nach Sibirien und in den Ural.
Aber vielleicht war mein erstes wichtiges Konzert, nach dem Sieg beim
Coupe Mondiale, 1975 in der Halle der Kiewer Philharmonie. Der Saal war
überfüllt und der Erfolg war so überwältigend, dass
ich mich für den Rest meines Lebens daran erinnern werde.
F: Wann sind Sie zum ersten Mal außerhalb
von Russland aufgetreten und in welchen Ländern?
A: 1972 in der Tschechoslowakei.
F: Würden Sie uns von Ihrer noch nicht
lange zurückliegenden Reise nach China erzählen (wo Sie aufgetreten
sind und welche interessanten Erfahrungen Sie gemacht haben)?
A: Einen großen Eindruck hinterließ die Tradition (musikalisch
und kulturell allgemein) dieses Landes bei mir. Ich war auch sehr von
den kleinen Kindern (10-12 Jahre alt) beeindruckt, die schon sehr komplizierte
Stücke auf dem Standardbass-Piano-Akkordeon spielten, zum Beispiel
Rhapsodien von Liszt!.
China macht sehr große und schnelle kulturelle und wirtschaftliche
Fortschritte. Ich hoffe, wir werden bald mehr über dieses Land erfahren!
F: Gibt es einen bestimmten Lehrer oder Künstler,
dem Sie besonders dankbar sind für die Anregungen und Inspirationen
für Ihre musikalische Laufbahn?
A: Ja, ich bin allen meinen Lehrern dankbar, die mir ihr Talent vermittelt
haben. Es gibt das Sprichwort Schüler sind undankbar"
- aber ich bin voller Dankbarkeit für alle meine Lehrer, die, die
noch leben und auch die, die inzwischen gestorben sind.
F: Haben Sie eine Familie, die Ihr Interesse
an der Musik teilt?
A: Ja, meine Frau Natalia ist Pianistin, meine Söhne Stanislav und
Vladimir spielen Flöte und Cello, sie studieren auch Komposition.
Wir spielen oft als Familienquartett zusammen, zuhause und auf der Bühne.
Wir spielen viele Bearbeitungen russischer und europäischer klassischer
Musik, Jazz, Piazolla. Unser Leben ist voll von Musik (unsere armen Nachbarn
...)!
F: Welche Musik außer Akkordeonmusik
hören sie am meisten?
A: Ich liebe jede Art von guter Musik, egal auf welchem Instrument sie
gespielt wird. Bulgarische und Rumänische Volksmusik, professioneller
klassischer Jazz, zeitgenössische Musik ...
F: Sie haben zahlreiche Kurse und Seminare
für Akkordeonisten durchgeführt. Welche Schwerpunkte halten
Sie für wichtig?
A: 1. Tägliche technische Übungen (Tonleitern, Arpeggien, Etüden),
sie sind so wichtig wie das tägliche Training eines Sportlers.
2. Physiologisches Loslösen und Entspannung von Muskeln und Atmung,
denn sonst wird alles, was in den Unterrichtsstunden erreicht wird, wieder
blockiert.
F: Zählen Sie einige der interessantesten
und wichtigsten Anlässe auf, bei denen Sie aufgetreten sind
A: Der UNESCO-Preis für die Komposition Requiem - Sieben Tränen"
1985, die Aufführung der zweiten Symphonie mit dem Ukrainischen Staatsorchester
1979, die Reise in die USA 1996, meine erste CD mit Chorkonzerten in Moskau
1990.
F: Beschreiben Sie die unglaublichste",
ungewöhnlichste", interessanteste" oder auch
lustigste" Begebenheit während eines Ihrer Auftritte?
A: Während eines dieser Konzerte mit dem Akkordeon-Orchester auf
einem der Stadtplätze in Italien kam ein betrunkener Mann zu mir
auf die Bühne und versuchte, mit seiner Faust auf die rechte Seite
meines Bajan zu schlagen. So musste ich, ohne die Vorstellung zu unterbrechen,
ständig meine Position verändern, um den Schlägen auszuweichen.
Dem Publikum hat dieser Anblick sehr gut gefallen!
F: Kommen wir zu Ihren beliebten Kompositionen.
Können Sie uns erzählen, wie Sie das Interesse am Komponieren
gefunden haben?
A: Von meiner frühen Kindheit an liebe ich es, zu improvisieren.
Oft trafen sich die Nachbarn draußen auf der Straße vor unserem
Haus, um dem Bajan zuzuhören". Danach wollte ich ein paar
einfache musikalische Gedanken zu Papier bringen. Und so nahm es seinen
Lauf ...
F: Bitte beschreiben Sie Ihre ersten Kompositionen?
A: Es war die Polka" aus zwölf Takten. Das erste Publikum
des sechsjährigen Wunderkinds" waren zwei ältere
Damen und ein streunender Hund auf der Straße.
F: Haben Sie während Ihrer Ausbildung
am Gnessin Institut in Moskau und am Konservatorium in Kiew auch Komposition
studiert?
A: Ja. In Moskau nahm ich an den Kursen von Professor Motov für Improvisation,
Komposition und Analyse teil, im Jahr 1977 schloss ich das Fach Komposition
am Konservatorium in Kiew ab.
F: Gibt es einen Komponisten, der Sie besonders
inspiriert hat?
A: Ja, das sind D. Schostakowitsch, B. Bartok, Skorik und Stankowich.
F: Gehen Ihnen Melodien im Kopf herum, die
nur darauf warten, herauszukommen?
A: Ja, das passiert mir oft während des Schlafs. Ich dirigiere dann
meine neue, noch gar nicht zu Papier gebrachte Symphonie ... aber wenn
ich aufwache, ist alles wieder verschwunden, es gibt nur noch vage Erinnerungen
an die Orchestrierung. Es ist eine Art vorweggenommenes Glücksgefühl
...
F: Wenn Sie komponieren, schreiben Sie zunächst
eine Melodie, zu der Sie dann die Harmonie ergänzen oder komponieren
Sie zuerst eine Akkordfolge, auf der Sie dann die Melodie aufsetzen?
A: Normalerweise hört ein professioneller Komponist mit seinem inneren
Ohr" die musikalische Vertikale" - von der Melodie bis
zur Harmonie und sogar der gesamten Orchestrierung (wie Mozart oder Schostakowitsch).
Ich habe die Musik niemals in Melodie und Harmonie aufgeteilt. Für
mich ist es ein Ganzes, wie die Teile eines menschlichen Körpers.
Gewöhnlich fällt mir die Musik ein, wenn ich in Bewegung bin
(z.B. mit dem Fahrrad oder im Bus ...). Beethoven und Tschaikowsky haben
komponiert, während sie herumgingen und haben an Ort und Stelle alle
wesentlichen Gedanken notiert.
Schostakowitsch dagegen komponierte nur, wenn er am Schreibtisch saß.
Er sagte, dass seine Gedanken an der Spitze seines Bleistiftes säßen"
und eine Note die andere herausziehe", immer weiter, bis das
ganze Werk vollendet ist.
Im Allgemeinen war das Komponieren immer ein großes Geheimnis. Viele
Komponisten, wie Stravinsky oder Prokoview komponierten nur am Klavier.
Eine Klaviertaste zu berühren und zu spüren war ihre Inspiration
und in ihren Improvisationen zeigten sie melodisch als auch harmonisch
äußerst interessante Kombinationen.
Ich denke, am wichtigsten ist es, in seiner Musik ein wenig von seiner
Seele zu hinterlassen. Ich erinnere mich daran, als ich ein Student war,
stellte Khatchaturian jedem seiner Schüler eine erste Frage: Würden
Sie weinen, wenn ich Ihre Komposition verändern würde?"
...
In der zeitgenössischen Avantgarde, in der das Hauptkriterium lautet
Ist es interessant oder nicht?", spielen Emotionen die geringste
Rolle. Vielleicht liegt es daran, dass man manche Stücke nur ein-
oder zweimal hört, als Eintagshit, und sie danach schon wieder verschwunden
sind.
F: Welche Ihrer Kompositionen ist gefällt
Ihnen am besten (bitte sagen Sie uns auch, warum)?
A: Ich denke, man liebt diejenigen Kompositionen am meisten, in denen
am meisten Seele steckt. Für mich sind das die dritte Kammersymphonie
in Erinnerung an B. Ljatoshinsky und das Chorkonzert Gory Moi".
Wie alle Eltern, die Ihr Neugeborenes am meisten lieben, vollende ich
zur Zeit mein Conzerto in Erinnerung an A. Piazolla für Bajan und
Orchester und ich bin um sein Schicksal besorgt, wie um das eines kleinen
Kindes, dessen Leben gerade erst beginnt.
F: Sie haben auch für andere Instrumente
außer dem Akkordeon komponiert. Wie ist es dazu gekommen?
A: Als ich meine Studien an der Fakultät für Orchesterdirigat
begann, entwickelte sich meine Liebe zum Symphonieorchester mit all seinen
Instrumenten. Das musikalische Drama als Zusammenfassung aller Arten der
Kunst hat mich immer sehr interessiert. Deshalb begann ich, Opern, Ballett
und Symphonien zu schreiben.
F: Für welche Instrumente in Kombination
mit dem Akkordeon komponieren Sie bevorzugt?
A: Für Streichorchester, Holzblasinstrumente (alle Arten von Flöten
und Klarinetten), alle Streichinstrumente, Harfe und Klavier.
F: Welche Eigenschaften haben die anderen
Instrumente, die Sie mit dem Akkordeon kombinieren?
A: Holzblasinstrumente fügen sich gut mit dem Bajan zusammen, als
Kontrastinstrumente eignen sich Harfe und Klavier hervorragend. Ich liebe
die Kombination eines Symphonieorchesters mit einem kraftvollen Jupiter"
Bajan.
In der russischen Musik gibt es eine Tradition von Zolotaryov, das Bajan
als symphonisches Instrument einzusetzen. Im Westen wird das Bajan üblicherweise
als Kammermusikinstrument angesehen. Deshalb weigern sich in der letzten
Zeit westliche Solisten oft, auch Orgelwerke auf dem Bajan aufzuführen
und wählen stattdessen nur Werke für Cembalo, mit der Erklärung,
das Bajan sei ein kleines" Instrument.
Ich bin kategorisch gegen diese Haltung. Das Bajan ist ein kraftvolles,
philosophisches Instrument, das große Ideen genauso wie Zärtlichkeit
und Feinheit ausdrücken kann. Das Bajan lebt von sich selbst, wie
eine Orgel oder ein Orchester. Zumindest sehen die besten russischen Bajan-Solisten
ihr Instrument auf diese Weise.
F: Haben Sie irgendwelche Lieblingskomponisten
für andere Instrumente als das Akkordeon (wenn ja, sagen Sie uns
bitte auch, warum. Sie können Ihre Antwort auch nach Komponisten
früherer Jahrhunderte und zeitgenössischen Meistern unterteilen)?
A: Ja, von den alten" Komponisten liebe ich J.S. Bach, Schumann,
Chopin, Rachmaninov. Bei den modernen" sind es Bartok, Stravinsky,
Liatoshinsky, Stankovich.
F: Wann haben Sie ihre erste LP, CD oder Kassette
aufgenommen (Beschreiben Sie bitte Ihre ersten Aufnahmen und sagen Sie
uns, ob Sie auch eigene Werker hierzu verwendet haben. Bitte sagen Sie
uns, wann Sie Ihre ersten eigenen Werke aufgenommen haben)?
A: Die ersten Aufnahmen machte ich noch als Student beim ukrainischen
Radio. Ich spielte Musik ukrainischer Komponisten in Bearbeitung für
Bajan. Meine erste LP nahm ich 1975 nach dem Coupe Mondiale auf, sie enthält
auch Fragmente meiner eigenen Kompositionen (Sonatina,, Kinder-Suite Nr.
1).
F: Wo können unsere Leser Ihre Aufnahmen
erwerben?
A: Schreiben Sie mir unter zubytskyy.v@provincia.ps.it (Internet http://www.accordions.com/zubitsky
)
F: Sie haben oft auch Aufnahmen mit anderen
Musikern gemacht. Welche Instrumente ergänzen Ihrer Meinung nach
das Akkordeon am besten?
A: Bass-Klarinette, Cello, Flöte.
F: Welches ist die Lieblingsaufnahme auf allen
Ihren CDs, und warum?
A: Das könnten die Beethoven Variatioen über ein russisches
Thema /CD #2) und einige Jazz Stücke von CD # 5 sein, sie kommen
am natürlichsten zur Geltung.
F: Wissen Sie, welche Ihrer CDs am häufigsten
verkauft wurde?
A: CD # 4 mit Volksmusik und hoffentlich CD #5 mit Jazz und Unterhaltungsmusik.
Die Leute möchten unterhalten werden. Natürlich können
klassische Werke nicht mit den Verkaufserfolgen der Unterhaltungsmusik
konkurrieren. Aber jedes Genre findet seine Zuhörer.
F: Welche anderen Interessen und Hobbys haben
Sie neben der Musik?
A: Ich liebe das Angeln. Zu einer kritischen Zeit ließ mein Vater
mich meine gesamte Anglerausrüstung verbrennen, wenn ich es nicht
tun würde, müsste ich ein Fischer werden und nicht Musiker.
Wenn ich das Glück habe, ein, zwei Stunden am Fluss verbringen zu
können, ist das für mich das größte Glücksgefühl
und die beste Erholung.
F: Was betrachten Sie als Ihren größten
musikalischen Erfolg?
A: Die Premiere meine Symphonischen Requiems Meer der Schicksale"
für Bajan, Chor, Solisten, großes Symphonieorchester im Jahr
2000 in Nordamerika.
F: Welches sind Ihre weiteren Karrierepläne,
wo sehen Sie einen Fortschritt in Ihrer Laufbahn?
A: Wir alle haben viele Pläne, aber ob sie alle verwirklicht werden,
weiß nur Gott.
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