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10-Jun-2022

Folkwang Konzertexamen von Bogdan Laketic Deutsche UA von D’Ases „Akkordeonkonzert“

Concert posterBogdan Laketic & Mie MikiDas Konzertexamen ist der höchste von deutschen Musikhochschulen zu vergebende Abschluss. Der Exzellenzstudiengang Folkwang Konzertexamen dient der intensiven Ausbildung von InstrumentalsolistInnen, KomponistInnen sowie von Kammermusikensembles. Auf der Basis der künstlerischen Persönlichkeitsentwicklung sollen in diesem Studium die für SolistInnenen, KomponistInnen oder die Ensembletätigkeit notwendigen künstlerischen Fähigkeiten erworben und die Studierenden in die Lage versetzt werden, sich im internationalen Konzertbetrieb zu behaupten. Der Studiengang schließt mit dem Zertifikat „Folkwang Konzertexamen“ ab.

In diesem Sommersemester gaben drei Folkwang Studierende ihre Abschlusskonzerte Konzertexamen zusammen mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Generalmusikdirektor Tung-Chieh Chuang: Mit den Konzerten mit Orchester legten Yow-Ting, Bogdan Laketic und Martin Fuchs einen Teil ihrer Abschlussprüfung des Exzellenz-Studiengangs Folkwang Konzertexamen ab.

Bogdan Laketic (Akkordeon) aus der Klasse Prof. Mie Miki widmete sich in einer deutschen Erstaufführung dem Akkordeonkonzert des Österreichers Dirk D’Ase, der mit diesem Konzert die Bedeutung und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Akkordeons unterstreicht, indem er möglichst viele Facetten des Klanges, sowie technische Möglichkeiten des Instrumentes bis an die Grenzen einsetzt. Das Akkordeonkonzert von Dirk D'Ase wurde 1993 vom belgischen Akkordeonisten Philippe Thuriot beim Flandern Festival uraufgeführt.

Was macht nun den speziellen Reiz dieses Akkordeonkonzertes aus? Einerseits ist es die ungewohnte Kombination, das Zusammenspiel von klassischen Streicherstimmen und schrägen Akkordeonklängen, anderseits die bislang unbekannten Gestaltungsräume, die das Akkordeon offeriert und gleichzeitig auszufüllen vermag. Neu in diesem Zusammenhang vor allem die staccatoähnliche Spielweise, die sich mitunter massiv von den gewöhnlich langgezogenen Klangbändern abhebt. Rasche Atmosphärenwechsel, eine leidenschaftliche Gestik und hervorragende Interpretation von Solist und Orchester eröffnen den ZuhörerInnen neue Klangerfahrungen.

Dirk D'Ases enge Verbindung zum Akkordeon begann 1987/88 in Afrika, als er auf einer Forschungsreise Süd-Ostafrikanische Volksmusik, bei der auch das Akkordeon als Volksmusikinstrument verwendet wurde, transkribierte. Aufgrund des besonderen Klanges, von dem der Komponist fasziniert war, entschied er, dieses Instrument für seine erste Oper “Red Rubber” (Kulturhauptstadt Europas, Antwerpen'93), die in Afrika spielt, in den Orchesterapparat einzubauen.

Während D'Ase an seiner Oper arbeitete, machte er sich mit den besonderen Möglichkeiten des Akkordeons vertraut; dabei reifte der Gedanke, dieses Instrument als Soloinstrument in einem Konzert einzusetzen. Das Akkordeon wurde in der E-Musik lange vernachlässigt. Dirk D'Ase war von Anfang an von den besonderen Möglichkeiten und dem spezifischen Klang des Akkordeons fasziniert, das 1829 in Wien patentiert wurde und schließlich durch die Kolonisation u.a. über England nach Afrika gelangte, wo es später Teil afrikanischer Volksmusik wurde.

Der in Wien lebende serbische Akkordeonist Bogdan Laketic wurde 1994 geboren und ist einer der aktivsten Akkordeonisten seiner Generation. Bogdan ist ein dynamischer Solist, Kammermusiker und Mitglied mehrerer Ensembles unterschiedlicher Musikrichtungen. Mit seinem Duo Aliada geht er an die Grenzen der Möglichkeiten seines Instruments und spielt regelmäßig herausfordernde Transkriptionen von Werken, die für Klavier und sogar für volles Orchester geschrieben wurden.

Darüber hinaus ist er ein aktiver Interpret zeitgenössischer Musik und hat mit so etablierten Komponisten wie Wolfgang Rihm, Isabel Mundry, Dirk D’Ase und Wolfgang Liebhart zusammengearbeitet. Er kooperiert aktiv mit jungen Komponisten und hat durch Uraufführungen von mehr als fünfzehn Werken zum Akkordeonrepertoire beigetragen.

Er trat in über 35 Ländern bei Festivals wie Schleswig-Holstein Musik Festival, Kissinger Sommer, Thüringer Bachwochen, Wien Modern, Impuls Graz, Festival de musica de Morelia Mexiko, Chiloe Concertante Festival, Summerwinds Festival, Musical Olympus Festival, Johor Bahru Festival, European Arts Forum, Brückenfestival, Alpenarte Festival, Ohrid Summer Festival auf, um nur einige zu nennen. Bogdan hat in einigen der wichtigsten Konzertsäle gespielt, darunter Carnegie Hall, Musikverein Wien, Tonhalle Zürich, Teatro Del Lago Chile, Hermitage Theatre St. Petersburg, Kolarac Belgrad, Katsushika Symphony Hills Tokyo, Tianjin Conservatory of Music und ORF Radiokulturhaus.

GALAKONZERT FOLKWANG KONZERTEXAMEN im Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum
PROGRAMM
Anatoli Ljadow
Der verzauberte See op. 62
Camille Saint-Saëns
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-Moll op. 22
Dirk D’Ase
„Akkordeonkonzert“ für Akkordeon und Streicher 1993/21
Carl Maria von Weber
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 2 in Es-Dur op. 74
Yow-Ting Hsieh, Klavier
Bogdan Laketic, Akkordeon
Martin Fuchs, Klarinette
Bochumer Symphoniker
Tung-Chieh Chuang, Dirigent
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